Wart ihr schon mal in Porto? Ich bis vor einigen Wochen noch nicht, dabei stand die Stadt schon lange ganz oben auf meiner Travel-Wishlist. Jetzt im Frühling waren wir endlich da – und was soll ich sagen: Porto ist ein Traum! Bunt, kreativ, lebhaft – und wunderschön am Wasser gebaut. Vor allem auch Porto mit Kindern ist sehr zu empfehlen. Meine Tipps für eine entspannte Familienzeit lest ihr hier.
Anreise nach Porto
Wir haben unseren dreitägigen Aufenthalt in Porto mit vier Tagen Lissabon und einer Woche Cascais verbunden. Ursprünglich wollten wir einen Roadtrip hoch nach Porto machen. Dann waren wir aber so happy in dem schönen Küstenort Cascais, dass wir dort so lange wie möglich geblieben und nach Porto schließlich mit dem Zug hochgefahren sind. War mit Kindern auch deutlich entspannter, und ihr seid vom Lissaboner Bahnhof Cais do Sodré in knapp drei Stunden in Porto – ohne Stau und Pipi-Pausen. Zurück ging’s vom Flughafen Porto per Direktflug nach Hamburg (Ryanair).
Porto mit Kindern: Wo wir gewohnt haben
Wie schon in Lissabon, haben wir in Porto auch ein Serviced Apartment gebucht. Neben der Zimmerreinigung gab es hier sogar einen Brötchenservice umsonst (inklusive Butter, Marmelade und Honig). Gewohnt haben wir in den LethesHome Apartments. Wir hatten eine Wohnung mit zwei Schlafzimmern und einem großen Wohn- und Essbereich. Die Apartments liegen zentral nahe des Bahnhofs São Bento, und die Mitarbeiterinnen unten am Empfang sind sehr hilfsbereit.
Was wir gemacht haben – und empfehlen können
Durch die Rua das Flores mit ihren bunten Häusern schlendern, den Straßenmusiker:innen lauschen und einfach das ganz besondere Flair dieser Stadt aufsaugen.
Die Azulejos bewundern. Die typisch portugiesischen Keramikfliesen schmücken zahlreiche Gebäude, Kirchen und sogar Bahnhöfe: In der Station São Bento zeigt Künstler Jorge Colaço auf 20.000 Fliesen die Geschichte der Stadt.
Ab an den Fluss! In Porto spielt der Duoro definitiv die Hauptrolle. Der im Sonnenlicht glitzernde Fluss ist der Star der Stadt. Über die Uferpromenade und den Platz Praça Ribeira bummeln, in einem der vielen Cafés sitzen und Leute gucken, den Straßensänger:innen zuhören, an den Ständen Souvenirs shoppen und den Blick über diese wunderschöne Stadt schweifen lassen, die zu beiden Seiten des Flusses emporragt. So schön!
Dazu zählt natürlich auch eine Bootsfahrt. Wir haben ein Kombi-Ticket gekauft, das den Hop-on-Hop-off-Bus und eine Flussrundfahrt beinhaltet und 48 Stunden gültig ist. Die Sechs-Brücken-Tour auf den traditionellen Booten macht Spaß und ist natürlich für die Kids ein Highlight.
Und da die müden Kinderfüße irgendwann keine Lust mehr hatten zu laufen (Porto ist wie Lissabon sehr bergig), haben wir uns am späten Nachmittag einfach in einen der Sightseeing-Busse gesetzt und sind eineinhalb Stunden durch die Stadt und einmal ganz am Strand lang gefahren. Hätten wir ohne Kinder vermutlich nicht gemacht, aber so war es die perfekte Entspannungspause.
Zum Kloster Serra do pelar hochlaufen, von wo aus man einen tollen Ausblick über Altstadt, Fluss Douro und die Brücke Luís Primeiro hat. Tipp: zurück mit der Metro über die Brücke fahren – ein Highlight für die Kids!
Mit einem frisch gepressten Saft durch die Markthalle Mercado do Bolhão bummeln und die vielen schönen Stände bewundern. Das Foto oben hat übrigens mein vierjähriger Sohn von mir gemacht.
In der Outdoor-Bar Base zu Füßen des Clérigos-Turms einen Apéritivo trinken und sich in die portugiesische Gelassenheit verlieben.
Mit der Seilbahn Teleférico de Gaia oben vom Jardim de Morro (nahe des Klosters Serra do pelar) runter an die Uferpromenade Cais de Gaia fahren. Vila Nova de Gaia ist berühmt für seine Portwein-Kellereien. Praktisch: Im Ticket für die Seilbahn ist auch eine Portwein-Probe im Quevedo Tasting Room enthalten. Haben wir mit Kindern natürlich kurz gehalten – man könnte dort aber wunderbar den halben Nachmittag versacken!
Nachdem uns die Mitarbeiter bei Quevedo vom Port Tonic vorgeschwärmt hatten, haben wir uns den Signature-Drink Portos nebenan im Mercado Beira-Rio gegönnt. War jetzt nicht ganz mein Fall – weil sehr süß – muss man aber trotzdem mal probiert haben. Vor allem, weil die Häppchen dazu köstlich sind!
Souvenirs mit Stil shoppen bei Toranja. Die Kunst-Boutique ist uns in Cascais schon aufgefallen. weil sie so schöne Kunstdrucke von Lissabon und Porto verkaufen. Wir haben dort für unseren Sohn ein Puzzle von der Lissaboner Tram gekauft, worüber sich der kleine Bahn-Fan natürlich sehr gefreut hat.
Lissabon mit Kindern: Mama muss auch mal alleine los
An unserem letzten Tag waren die Kinder um 18 Uhr schon platt. Mein Mann wollte mit ihnen in die Wohnung zurück, aber ich hatte das Gefühl, noch längst nicht alles von dieser wunderschönen Stadt gesehen zu haben. Also bin ich zwei Stunden noch einmal auf eigene Faust losgezogen und habe mir vor allem die coolen Szene-Ecken und Concept-Stores vorgenommen, auf die die Kinder eh keine Lust hatten. Und ganz ehrlich? An diese zwei Stunden allein denke ich fast so gerne zurück wie an die gesamten drei Tage in Porto! Tut manchmal halt einfach irre gut, mal wieder etwas ganz allein zu unternehmen.
Schön im alternativen Viertel Portos gelegen: Nicolau, mit gesunden Salaten, Bowls und Pancakes.
In derselben Straße ein paar Häuser weiter: Mercado 48 mit handgefertigten Produkten, typisch portugiesischen Mitbringsel und bunter Keramik.
Ebenfalls sehr stylish: Workshops Pop up mit eigener Kochschule und vielen hübschen Home-Accessoires.
„Yes, I’m a shoeaholic. No, I don’t need help“: Dieses Motto hat mich gleich magisch angezogen. Innen drin verbirgt sich der sehr stylishe Concept-Store The Feeting Room, den es auch in Lissabon gibt. Leider auch sehr hochpreisig, aber Inspiration kostet ja nichts, nicht wahr?
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