Reise

Mädels-Wochenende in Lübeck

1. Oktober 2020
Mädels-Wochenende in Lübeck

Vor einigen Wochen war ich nervlich am Rande des Wahnsinns. Flehend hab ich meine Freundin gebeten, mit mir allein wegzufahren. Da sie auch ein Kleinkind im selben Alter wie ich hat, musste sie nicht lange überlegen und hat zugesagt. Juchhee, wir machen ein Mädelswochenende in Lübeck! Julie hatten wir natürlich mit im Gepäck. Aber da die ja noch zu klein ist, um ihre eigene Meinung zu äußern, war sie eher nur unser kleines (süßes) Anhängsel. Den Papas haben wir fast ohne schlechtes Gewissen viel Spaß gewünscht und ab da sah man nur noch eine große Staubwolke von uns.

Da wir keine Lust auf eine lange Autofahrt hatten und uns der Sinn nach weniger Trubel stand, haben wir uns für einen Trip nach Lübeck entschieden. Dort wollte ich nämlich immer schon mal hin.

Flanieren an der Promenade

Wir haben uns für ein Apartment direkt „An der Untertrave“ entschieden. Diese liegt im Stadtteil St. Lorenz und führt direkt in die Lübecker Altstadt. Von hier aus konnte man ganz gemütlich am Abend an der Promenade entlang schlendern, und in einem der vielen Restaurants essen gehen. Ich würde euch das Apartment sofort empfehlen, aber da es keine 20 Meter von einem Hostel entfernt war und wir jede Nacht grölende Jugendliche direkt vor unserem Fenster hatten, lasse ich es lieber.

Da die Strecken in Lübeck wirklich überschaubar sind, ist man eigentlich überall relativ schnell. Von unserer Wohnung aus waren es ungefähr fünf Minuten zur Restaurantmeile und vielleicht zehn Minuten in die Innenstadt.

Entspannen & Essen

Auf unserer „To-Do“-Liste für das Wochenende stand eigentlich nur „entspannen“ und „shoppen“. Das mit dem Shoppen fanden wir dann aber eher ernüchternd. Selbst die so oft empfohlene Hüx-oder Fleischhauerstraße waren zwar voller Touristen, aber die Geschäfte bestanden eher aus Handarbeitsbedarf, alternativer Mode und Schnickschnack. In der Fleischhauer Straße sind ein paar schöne Cafés, wo man zum Nachmittag gemütlich einen Kuchen essen kann. So haben wir aus dem Programmpunkt „Shoppen“ einfach „Essen“ gemacht. Zu empfehlen ist die Konditorei Abessa. Hier gibt es handgemachte Torten, Tartes, Kuchen, Schokoladen, Pralinen und Gebäck. In die dazugehörige Manufaktur ein paar Häuser weiter, kann man schon mal einen Blick aufs Backblech erhaschen, wenn man auf dem Weg ins Café ist.

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Mädels-Wochenende in Lübeck
Café Abeba

Für Romantiker lohnt sich, mal einen Blick hinter die Fassaden zu werfen. Nämlich in die kleinen Gassen und Hinterhöfe. Hier sind wahre Schätze verborgen. Kleine, verwunschene Gärten hinter Mini-Häusern. Innerhalb von wenigen Sekunden ist man in einer kleinen Märchenwelt.

Mädels-Wochenende in Lübeck

Toller Ausblick & lecker Kuchen

Von unserer Wohnung aus waren es ca. 10 Minuten Fußweg zum Hansemuseum. Vom Dach des Museums hat man einen tollen Ausblick. Im Museumsgarten haben wir vorzüglich bei „Fräulein Brömse“ gefrühstückt. Hier gab es leckeres selbstgebackenes Brot und die tollsten Kuchen. Da wir so viel Glück mit dem Wetter hatten, konnten wir noch im Garten sitzen und auf die Museumskulisse schauen. Wirklich empfehlenswert. Traurigerweise haben wir erfahren, dass das Café Ende September schließt. Aber wir hoffen, das schöne Fleckchen wird bald wieder neu gewürdigt.

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Mädels-Wochenende in Lübeck
Blick vom Dach des Hansemuseums

Ebenfalls wenige Minuten Fußweg waren es zum Holstentor. Dieses gilt als Wahrzeichen der Stadt und beherbergt heute das Stadtgeschichtliche Museum. Direkt neben dem Holstentor liegen die damaligen Salzspeicher, die heute allerdings als Gebäude für ein Textilkaufhaus dienen. Uns erinnerten sie ein wenig an die Speicherstadt in Hamburg.

Ruhe & malerische Idylle

Für die Naturliebhaber haben wir noch einen ganz besonderen Tipp: Der Mühlenteich & Krähenteich sollten unbedingt auf die „Must see“-Liste. Die beiden kleinen Stadtseen sind wunderschön grün und trotz der zentralen Lage ein wunderbarer Ort um kurz den Kopf frei zu bekommen. Wir saßen einige Zeit am Ufer des Mühlenteiches und haben uns über diesen Anblick gefreut.

Auf dem Rückweg in die Stadt kann man sich dann hervorragend im Buddha Bowl Restaurant in der Schmiedestraße stärken. Leckeres Sushi und asiatische Speisen. Allerdings empfiehlt es sich rechtzeitig zu reservieren.

Kaffeeläden gibt es wirklich zur Genüge in Lübeck. Absoluter Place to be ist die Neue Rösterei in der Wahmstraße. Wie es sich für einen In-Laden gehört, gibt es hier unter anderem die beliebte Avocadostulle, dicke Pancakes und natürlich exotischen Kaffee.

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Die Locals sind entspannt, zuvorkommend und freundlich. Mit Baby und Kinderwagen hatten wir nirgends Probleme hinzukommen. In Lübeck steckt ein bisschen Hamburg, aber auch ein wenig Amsterdam. Genauso bunt und maritim, nur beschaulicher und ruhiger.

Good to know: Wenn man mit etwas größeren Kindern in Lübeck landet, sollte man unbedingt eine Tour mit dem Amphibienbus machen. Dieser fährt auf dem Land und auch im Wasser. Eine Attraktion für Groß und Klein.

Tut Mamis Seele gut, weil: ihr zwar in der Stadt seid, aber der große Trubel hier irgendwie draußen bleibt. Alles ist überschaubar und fußläufig zu erreichen. Gemütlich am Wasser zu sitzen macht so viel mehr Spaß als sich beim Shopping die Füße wund zu laufen. Und so würden es wohl die Lübecker sagen….

Anmerkung: Papas und Kinder sind wohlauf! Das hat so prima geklappt, dass wir das bald wieder machen werden. Wovon die Papas allerdings noch nichts wissen, hihi….

Weitere tolle Reisetipps findet ihr hier…

Johanna von Mamiful

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