Lilli Grewe kennen viele von euch wahrscheinlich unter ihrem Insta-Account @kitschcanmakeyourich. Dort organisiert sie regelmäßig die Instagram Interior Challenge, bei der Interior-Fans zu bestimmten Themen Bilder von ihrem Zuhause posten. Lilli hat ursprünglich auf Lehramt studiert, lebt in Bielefeld und ist seit 20 Jahren mit Sascha verheiratet – ein Designer und Künstler. Gemeinsam haben sie zwei Töchter (9 & 20). Neben ihrem Jobs als Content Creator für @kitschcanmakeyourich und @iic_official arbeitet Lilli Grewe als Social Media Managerin bei Musterring. Ich freue mich sehr, dass du dabei bist, Lilli!
Erzähl mal: Wie bist du zu Insta gekommen?
Unsere große Tochter Laura wollte sich gerne Instagram runterladen und dann haben wir mal geschaut, was das überhaupt ist. Damals war mein Mann Sascha (@artcanbreakyourheart) was Marketing angeht noch ganz grün hinter den Ohren. Mittlerweile ist Instagram sein Top-Marketing-Tool und mein Job.
Wie kamst du auf die Idee zur Interior Challenge?
Ich bin von Natur aus sehr neugierig. Und da ich alles, was das Thema Wohnen betrifft, sehr spannend finde, habe ich diese beiden „Laster“ in der #instagraminteriorchallenge zusammengebracht. Es gab 2015 eine Challenge für „Maker“, in der Selbstständige ihr Business zu bestimmten Tagesthemen vorstellen konnten. Das habe ich für den Bereich Interior adaptiert.
Dein schönstes Erlebnis bei der IIC?
Da kann ich gar nicht ein Erlebnis hervorheben, aber das positive Feedback hat mich schon oft berührt. Die Teilnehmerinnen schätzen neben der Inspiration auch den Community-Spirit. Viele haben mir schon zurückgemeldet, dass sie durch die #iic Freundinnen gefunden haben oder darüber überhaupt erst mit Instagram gestartet sind.
Wie sieht ein typischer Tag bei euch aus?
Ein typischer Tag – das gibt es bei uns eigentlich gar nicht. Bei uns passiert viel, und auch viel zum ersten Mal. Da haben es Rituale und typischer Alltag ziemlich schwer. Manchmal kommen wir kaum hinterher. Aber wir mögen die Dynamik und unsere Kids kommen auch gut damit zurecht.
Wie teilst du dir mit deinem Mann die Kinderbetreuung auf und wie organisiert ihr euch im Alltag?
Da mein Mann zu Hause arbeitet – er hat sein Studio/Werkstatt bei uns im EG – ist eigentlich immer jemand da. Da unsere Töchter mittlerweile beide relativ selbständig sind, muss nicht mehr jede Minute „betreut“ werden. Meistens übernehme ich morgens, weil es mir nicht so schwer fällt früh aufzustehen wie Sascha. Die Fahrten (Freunde, Freizeitprogramm…) teilen wir uns spontan nach dem aktuellen Arbeitspensum. Längerfristige Planungen gibt es bei uns nicht.
Wie würdest du deinen Einrichtungsstil beschreiben?
Hell, luftig – eher loftig ;), lebendig. Viel Holz und noch mehr Farb-Akzente. Wir mögen individuelles Design – gerne von kleineren Labels, Ikea-Hacks oder eigene Kreationen.
3 Interior-Pieces, auf die du nicht verzichten könntest?
Das wandelt sich tatsächlich immer wieder, aber gerade liebe ich unsere orangerote große Vase von Ju Schnee für Motel a Miio. Unseren formschönen Beistelltisch von Hold Hold und das blumige Gesicht von @artcanbreakyourheart.
Wie schafft man es, mit kleinen Kindern eine halbwegs aufgeräumte und stylishe Wohnung zu haben?
In dem jedes Ding seinen Platz hat und man immer wieder ausmistet und generell nicht viel Zeug hat. Alle Bereiche unseres Lofts sind aber auch immer auf einen Blick einsichtig und da reicht wenig Unordnung, damit wir uns nicht mehr wohlfühlen. Also versuchen wir weitestgehend eine Grundordnung zu halten. Klappt natürlich nicht immer.
Wovon brauchst du gerade mehr? Und wovon weniger?
Ich brauche irgendwie immer mehr Urlaub, weil neue Orte und freie Zeitgestaltung – und einfach ZEIT – mich seeeehr glücklich macht. Aber das geht wahrscheinlich den meisten so. Ansonsten bin ich gerade ziemlich glücklich.
Welchen SOS-Tipp hast du für Mamis in einer Stresssituation?
Schritt für Schritt. Mir hilft es immer sehr, das „Problem“ nicht als großen Berg zu sehen, sondern die einzelnen „Aufgaben“ peu à peu anzugehen und diese auch selektiv zu betrachten. So kann man erst mal starten. Meistens merkt man dann irgendwann, dass das große Ganze kleiner wird.
Was sind deine größten Zeitfresser?
Keine Überraschung: Das ist natürlich die Zeit am Smartphone. Instagram, aber auch Pinterest, ziehen mich oft in ihren Bann und ich verbringe dort mehr Zeit als vorher geplant.
Was macht dich zu einer guten Freundin?
Schwierig, das über sich selbst zu sagen. Mir fällt es leichter, zu sagen was mich zu einer nicht so guten Freundin macht… Aber gut: ich kann mich gut in Menschen einfühlen und Lösungen finden.
Welches Getränk bestellst du in einer Bar?
Ein Bier. Sascha bestellt oft etwas Prickelndes. Meistens bekommen wir die Getränke vertauscht serviert. 😅
Wie bleibt man glücklich – nicht nur als Eltern, sondern auch als Paar?
Da ist gemeinsame Zeit definitiv ein „Geheimnis“. Wir versuchen möglichst viel zusammen zu machen und uns aktiv Zeit füreinander zu nehmen. Gemeinsam Serien gucken, Spieleabende, lecker Essen oder Sport. Manchmal reicht schon eine halbe Stunde um wieder frisch verliebt zu sein. Wir reden aber auch sehr viel… über Gefühle, Erwartungen und Wünsche.
Was würdest du gerne besser können?
Ich wäre gerne spontaner und etwas optimistischer. Außerdem könnte ich gerne besser Englisch sprechen. Leider bekomme ich meinen Hintern nicht hoch um dafür etwas zu tun. 🙈
Welche Werte möchtest du deinen Kindern vermitteln?
Selbstliebe und Nächstenliebe!
Einer deiner Lieblingsplätze, den andere Mamis unbedingt sehen sollten?
Einer meiner Lieblingsorte ist das Daberer Hotel in Kärnten. Kein typisches Familienhotel, aber liebe Gastgeber, tolles Interior, zauberhafte Natur, ein schöner Wellnessbereich und leckerstes Essen.
Wohin möchtest du als nächstes reisen? Und wohin mal ganz allein?
Geplant ist momentan nichts, aber ich habe noch ganz viele Orte auf meiner Reise-Wunsch-Liste. Süditalien, Fuerteventura, immer wieder Österreich, Slowenien, Georgien, Schweden… Außerdem würde ich gerne eine größere Ostasien-Reise machen. Ich mag die Kultur, die Natur und das Essen dort und würde das gerne ausgiebig entdecken. Aber keine Ahnung wie und wann das klappen könnte…
Auf was freust du dich gerade am meisten?
Da fällt mir gerade nichts ein – hmm, das muss dringend geändert werden!
Vielen Dank fürs Gespräch, Lilli!
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