Reise

Zelten auf Lühesand

20. Juni 2023

Meine Schwester Annika war letzte Woche mit ihrer Familie zelten auf Lühesand – einer kleinen Elbinsel zwischen Hamburg und Cuxhaven. Wie es ihr gefallen hat und welche Tipps sie für andere (norddeutsche) Camping-Freunde hat, lest ihr hier.

Unser Reisebericht: Zelten auf Lühesand

Wer die komplette Ruhe sucht, naturverbunden ist und gerne zeltet (wenn auch nur für eine Nacht) ist hier genau richtig. Wir haben es gewagt und relativ spontan eine Nacht auf dem Campingplatz Lühesand gebucht. Die Elbinsel liegt – wie der Name schon sagt – mitten in der Elbe. Zwischen Hamburg und Cuxhaven, kurz vor Stade.

Das Abenteuer beginnt am Fähranleger Sandhörn. Das liegt auf der niedersächsischen Festlandseite in Grünendeich im Alten Land. Von dort aus pendelt die kleine Personenfähre mehrmals täglich hin und her. Die Überfahrt dauert nur zwei Minuten, also ein Klacks für unsere gerne reisekranke Tochter.

Kaum auf der Insel wird schnell klar: Wir sind hier in einer anderen Welt angekommen. Natur pur, Vogelgezwitscher, üppige Vegetation, kaum Infrastruktur, entspannte Menschen, Trampelpfade. und in unserem Fall auch noch: perfektes Wetter. Herrlich!

Mit Sack und Pack für fünf Personen plus Hund machen wir uns auf den Weg zur Zeltwiese. Bekannterweise hat eine Familie für eine Übernachtung genauso viel Gepäck wie für eine Woche. Zum Glück gibt es am Weg kleine Handwagen zum Ausleihen.

Die Zeltwiese ist sehr weitläufig. Wir haben genug Platz und dadurch etwas Privatsphäre. Allerdings keinen Stromanschluss, logisch. Die Kinder sind begeistert und gehen gleich auf Entdeckungstour. Sie finden einen kleinen Wasserzugang und suchen Stöcker für den Hund. Es kann alles so einfach sein!

Nachdem uns eingefallen ist, wie man das Zelt aufbaut und wir uns eingerichtet haben, erkunden wir die 1,24 km² kleine Insel. Zumindest teilweise. Ein Großteil steht unter Naturschutz und ist wild und ursprünglich. Neben dem Zelt-Areal gibt es einen Bereich für Dauercamper, Sanitäranlagen und das nette Bistro, das von der sehr sympathischen Eignerfamilie Blohm selbst betrieben wird. Hier bekommen wir ein leckeres Abendessen mit kalten Getränken zu wirklich humanen Preisen. Gleiches gilt übrigens auch für die Zelt-Gebühr und die Fährpreise.

Die Kinder spielen Fußball auf der Wiese, während wir noch eine Runde Getränke bestellen und beobachten, wie sich die AIDA langsam an der Insel vorbeischiebt. Nach dem spektakulären Sonnenuntergang und der Nachtwanderung (klar, die muss sein) krabbeln wir in unsere Schlafsäcke und schlafen begleitet von Grillenzirpen ein.

Das Bistro öffnet erst um 12:30 Uhr

Am nächsten Morgen gibt’s das selbst mitgebrachte Frühstück. Das ist der einzige Nachteil: Das Bistro öffnet erst um 12:30 Uhr. Anschließend packen wir so langsam alles wieder ein. Obwohl es nur ein paar Stunden auf der Insel waren, fühlt es sich an wie mehrere Tage. Es hat uns super gut gefallen – wir kommen auf jeden Fall wieder!

Good to know

Auf dem Campingplatz Lühesand gibt es neben Mietwohnwagen auch die Möglichkeit, mit dem eigenen Wohnmobil oder Wohnwagen anzureisen. Ansonsten ist die Insel autofrei. Auch Fahrräder sind auf der Insel nicht erlaubt.

Und: Es gibt keine Strom- oder Wasseranschlüsse an den Plätzen. Die Mietwohnwagen versorgen sich mit eigenen Solaranlagen. Es gibt mehrere Trinkwasserzapfstellen auf dem Campingplatz. Die Nutzung der sanitären Anlagen ist in der Campinggebühr enthalten.

Weitere Reisetipps für den Norden:

Unsere Auszeit im vabali spa in Hamburg

Das Familienhotel Landliebe auf Föhr

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