Momlife

Ein Brief an die frisch gebackene Mama

16. September 2020
Mama Wochenbett

Wenn du gerade ein Baby bekommen hast, dann ist dieser Brief an dich. Es gibt da ein paar Dinge, die wir dir sagen möchten.

Liebe Mama,

es ist ok, wenn du trotz der rosaroten Babybrille nicht immer alles toll findest. Du darfst auch mal nicht nur fröhlich trällernd durch den Tag spazieren. Einfach weil du kaputt bist. Weil du sehr wenig schläfst, selten duschst und kaum zum Essen kommst, und wenn doch, dann ist es schon längst kalt. Es ist ok, das doof zu finden und sich vielleicht auch einmal darüber zu beschweren.

Es ist ok, nicht perfekt zu sein. Du hast gerade einen Menschen auf die Welt gebracht. Das ist und bleibt für immer eine unfassbare Sache für uns Eltern. Dein Kind ist perfekt. Euer Kind ist perfekt. Genau wie du es bist. Auch wenn du gerade nicht in deine Lieblingsjeans passt, du diverse Schwimmringe um die Hüften trägst, ein paar Schwangerschaftsstreifen deinen Bauch zieren, deine Brüste dir völlig fremd sind. Und auch wenn dein ganzer Körper eben mehr gemütlich als sportlich aussieht und du deshalb am liebsten nur Schlabberklamotten trägst. Auch das ist ok.

Es ist ok, auch mal unfreundlich zu sein. Wir Neu-Mamas hören uns auf offener Straße ständig ungefragt irgendwelche Tipps von fremden Menschen an. Das ist mal nett, und mal einfach auch übergreifend und frech. Und es ist völlig ok, wenn du  das auch sagst. So kannst du zum Beispiel sagen, dass dein Baby sehr wohl gut Luft in der Babytrage auf deinem Bauch bekommt. Auch wenn dir erzählt wird, dass Babies „das lernen“ müssen, kannst du auch mal laut und deutlich ein NEIN aussprechen. Die Zeiten ändern sich, und wir sind heute auf einem völlig anderen Wissensstand als vor 50 Jahren. Es gibt Dinge, die sind heute eben einfach anders. Und das dürfen wir klar sagen, auch wenn diese Ratschläge von der Familie kommen.

mama müde

Es ist ok, wenn du nach Hilfe fragst. Ob deine Familie, deine Freunde oder geschultes Personal: Du darfst dir für alles Unterstützung holen. Sei es für den Wohnungsputz, den Einkauf oder das Kochen. Sei es der Essenslieferant, der Putzservice oder der Supermarkt-Lieferdienst. All diese Unterstützung ist Gold wert. Oder frag deine Familie/Freunde. Sie helfen dir mit Sicherheit gern.

Es ist ok, wenn du mal Zeit für dich brauchst. Du hast vielleicht ein Neugeborenes zu Hause, welches alle 1-2 Stunden gestillt werden muss. Aber dennoch darfst du Me-Time einfordern. Und wenn es nur eine halbe Stunde am Abend ist, wo du nochmal um den Block gehst, frische Luft schnappst und bis drei zählst. Der Papa schaukelt das Kind in der Zeit und du bekommst den Kopf frei. Nach einiger Zeit ist dann vielleicht auch schon mal eine Home-Yoga-Session drin oder ein ausgedehntes Schaumbad. Es ist wichtig, dass es dir gut geht!

Du darfst dich auch mal nicht ganz so toll finden, durchhängen und schlecht gelaunt sein. Schließlich ist es oft sehr anstrengend, mehrfach nachts geweckt zu werden, 10x pro Tag zu stillen und nebenbei noch Arzttermine zu machen und die Supermarkt-Bestellung abzuschicken. Jede Mama hat ihre guten und schlechten Tage. Wir sind alle dankbar und glücklich über unsere kleinen Wunder, aber wir sind manchmal auch einfach nur MÜDE!!! 

Und vergiss nicht, du hast ein Wunder geschaffen! Also sei lieb zu dir. <3

Aufmacher: Photo by Isaac Quesada on Unsplash , Photo by Kinga Cichewicz on Unsplash

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