Mom der Woche

Nina Paiska

28. Juni 2021
Nina Paiska

Diese Woche ist Nina Paiska unsere Mom der Woche. Die 43-Jährige lebt mit ihrem Mann und ihrem 13-jährigen Sohn, den sie mit in die Ehe gebracht hat, in Hamburg. Nina Paiska ist selbständige Vermögensberaterin und berät Frauen, Mütter und Eltern zu Themen wie Eltern- und Kindergeld sowie die richtige gesundheitliche Vorsorge fürs Kind, die Eltern oder die ganze Familie. Seit Anfang des Jahres veranstaltet sie beispielsweise regelmäßig per Zoom den „Eltern Talk“, um mehr Transparenz zu diesen Themen zu bieten. Mehr Infos zu Nina findet ihr hier. Wir freuen uns, dass du dabei bist, liebe Nina!

Wie sieht ein typischer Tag bei dir aus?

Normalerweise bin ich die Erste, die aufsteht. Pünktlich um 6:30 Uhr. Dann den Großen wecken und erstmal in der Küche unsere Powerdrinks (Apfelessig, Zitrone, Salz und H2O) und entweder einen Espresso oder einen Matcha vorbereiten, während der Große im Bad ist. Im Anschluss gehe ich dann ins Bad und mache mich fertig. Mein Sohn macht grundsätzlich morgens alles alleine, außer aufstehen! Meistens kommt mein Mann dann im Bad dazu. Er braucht morgens immer die meiste Ruhe. Im Lockdown hatte sich die morgendliche Uhrzeit ein wenig nach hinten verschoben, da viele Termine und Homeschooling später als normal und virtuell stattfanden und ich somit keine Fahrtwege einplanen musste. Da muss ich mich erst einmal wieder umgewöhnen.

Zwischen 9 und 10 Uhr sitze ich dann im Homeoffice am Schreibtisch. Dienstags habe ich grundsätzlich um 9 und um 10 Uhr feste Zoom-Termine mit Kollegen/innen und meinem Team. Ansonsten ist der Vormittag mit Vorbereitungen oder Seminaren gefüllt und ab nachmittags bis abends finden Zoom-Termine mit Kunden statt. Abends essen wir zwischen 19 und 20:30 Uhr alle gemeinsam zu Abend. Aktuell fahre ich einmal die Woche ins Büro. Vor Corona war ich dort 1-3 Mal die Woche und habe viele meiner Kundentermine dort oder bei meinen Kunden zu Hause gemacht.

Einmal im Monat, immer der letzte Samstag von 10-12 Uhr veranstalte ich mit Kolleginnen per Zoom einen Info-Talk exklusiv für Frauen zum Thema: „Frauen und Finanzen“. In dieser Runde sprechen wir ganz offen und dennoch intim über Geld und Glaubenssätze und was jede Frau für sich tun kann und auch sollte. Eigenverantwortlich, um sich einen tollen Lebensstandard leisten zu können oder aufzubauen – auch für die Zukunft. Zweimal im Monat – Tages- und Uhrzeit wechseln sich dabei stets ab – veranstalte ich den „Eltern Talk“. Ebenfalls per Zoom, so das jeder Elternteil bequem von zu Hause mit Kind oder ohne, ganz entspannt teilnehmen kann. Hierbei ist es mir besonders wichtig, dass die Eltern sich wohlfühlen und auch gern in der Jogginghose ganz ohne formellen Zwang dabei sein können. Hierbei geht es um die Kleinsten, unsre Kinder. Ich informiere Eltern darüber, wie finanzielle Kompetenz auch in jungen Jahren schon gelingt. Über gesundheitliche Vorsorge und über finanzielle Absicherung von klein auf. Und wie ich die Weichen für eine sorgenfreie Zukunft stelle. Beide Formate sind Herzensprojekte von mir, die ich speziell in der Zeit von Corona noch stärker fokussiert habe.

Wie kamst du auf die Idee, dich als Vermögensberaterin selbständig zu machen?

Der Anreiz kam ursprünglich nicht von mir. Zum Zeitpunkt meiner Startphase oder besser in meiner Probezeit war ich noch in einem Unternehmen tätig, welches im Bereich Musik und Kultur ansässig ist. Ich hatte Verantwortung für 15 Mitarbeiter und koordinierte zwei Filialen an 365 Tagen im Jahr im Verkauf und Vertrieb. Mein heutiger Coach, den ich über meinen damaligen Lebenspartner kennenlernte, sprach mich an und ermutigte mich über den Tellerrand zu schauen. „Wo sehe ich mich in 20 Jahren?“ war eine der herausfordernden Fragen. Anfangs dachte ich an eine nebenberufliche Tätigkeit zum Ausgleich zu meinem Hauptberuf. Ich wollte etwas Sinnstiftendes machen, mit Menschen und ich wollte helfen. Das waren auch 1995 meine Beweggründe für meine Ausbildung als Erzieherin. Von dem Weg war ich abgekommen, weil mich die Musik und Kulturbranche in jungen Jahren sehr gereizt hat. Als ich 2016 als Vermögensberater-Assistentin startete, dachte ich dann an einen kompletten Berufswechsel mit spätestens 40. Ende 2017, als ich in Trennung lebte und mein Leben neu ausrichtete, wurde mir klar, dass ich als Vermögensberaterin einen der sozialsten Berufe überhaupt ausübte und ich damit Menschen wirklich helfen kann. Und da ich stets nach der Maxime lebte, nie sagen zu wollen:“ Ach hätte ich das doch gemacht“, kündigte ich zum Sommer 2018 und begann meinen neuen Beruf oder besser meine neue Berufung als hauptberufliche Vermögensberaterin.

Wie organisierst du dich mit deinem Mann im Alltag?

Wir sprechen jeden Abend darüber, wie der nächste Tag aussieht. Wer kocht, wer was putzt oder andere Dinge erledigt. Ansonsten arbeiten wir mit einem gemeinsamen Kalender und To-Do-Listen z. B. fürs Einkaufen über unsere Handys.

Was steht in diesem Moment ganz oben auf deiner To-Do-Liste?

Hundeerziehung und Eingewöhnung mit unserer neuen Hündin. Die Freude und Aufregung ist riesig.

Welche Herausforderung hast du zuletzt gemeistert?

Homeschooling, immer noch die Pubertät meines Sohnes, und die Ungewissheit, wie es weitergeht. Ich habe enorm viel Vertrauen und Ruhe während der Pandemie in mich und meine Fähigkeiten gewonnen.

Wann hast du zuletzt etwas Neues gemacht oder gelernt?

Während des ersten und zweiten Lockdowns habe ich an verschieden Seminaren und Workshops zum Thema virtuelle Präsenz und Erscheinung vor der Kamera teilgenommen. Ich habe dadurch meinen Spaß an der Moderation entdeckt.

Was würdest du gerne besser können?

Vertrauen und mich fallen lassen. Etwas weniger Kontrolle und Perfektionismus stattdessen mehr Leichtigkeit leben.

Welchen SOS-Tipp hast du für Mamis in einer Stresssituation?

1. Kurz aus der Situation raus gehen und diese von außen betrachten.

2. Durchatmen, 1, 2, 3 ganz bewusst auf das Atmen achten und nicht dabei hetzen.

3. Stell dir die Frage: Ist diese Situation diesen Stress gerade wert?

4. Ist dieser Stress in 5 Minuten, in einem Tag noch von Bedeutung?

5. Wenn die Antwort NEIN ist: Lächle, gehe zurück und kläre es besonnen und freundlich.

6. Wenn die Antwort JA ist: Bleibe weiterhin draußen und mache einen Plan, ggf. mit Stift und Papier.

Was macht dich zu einer guten Freundin?

Mit mir kannst du Pferde stehlen und Nächte durchmachen, Wein trinken und auf der Straße tanzen. Und wenn es etwas anzupacken gibt, nehme ich die Schaufel in die Hand und helfe!

Wie kannst du am Besten abschalten?

In Sankt Peter-Ording. Ich brauche dann Stille – keine Gespräche, nur Wellen und Wind,

Was ist der Duft deiner Kindheit?

Regen im Sommer, wenn danach alles so leicht süßlich und blumig riecht. Dann durch die ruhigen Straßen mit dem Fahrrad fahren und das Licht der aufgehenden Sonne zwischen den Bäumen durchblitzen sehen. Wenn der Tag erwacht und friedlich ist.

Welches Buch liegt zurzeit auf deinem Nachttisch? 

Das Fünf-Minuten-Tagebuch – es erdet mich immer wieder. Ansonsten höre ich Blinkist oder Audible zu Themen wie Psychologie, Pubertät, Selbstfürsorge, Achtsamkeit…

Wofür bist du deinen Kindern dankbar?

Mein Sohn hat mich geduldiger gemacht. Und er zeigt mir täglich, woran ich noch an mir arbeiten kann. Er ist mein Spiegel.

Einer deiner Lieblingsplätze, den andere Mamis unbedingt sehen sollten?

Sankt Peter-Ording. Mein Ort der Erholung, der Entschleunigung und des zur Ruhe Kommens. Balsam für die Seele und auch für einen kurzen Trip immer geeignet.

Wohin möchtest du als nächstes reisen?

Auf jeden Fall in die Wärme ins Licht und in die Sonne. Es kann gern spartanisch, wie ein paar Wochen Backpacking oder Camping sein z. B. mit dem Auto oder Camper quer durch Italien, von Ort zu Ort. Oder: Nach Bali und Thailand mit dem Rucksack und keinem genauen Ziel. Für mich allein gern nach Spanien zum Yoga für ein paar Tage. Und die Schweiz mit ihren Bergen reizt mich sehr. Dort gern zur totalen Entspannung und Wellness sowie Bergsteigen.

Was ist das Beste an deinem Leben zurzeit?

Ich bestimme wann, wie und wo ich arbeite. Wann ich aufstehe oder noch liegen bleibe.

Wo siehst du dich nächstes Jahr um diese Zeit?

Häuslich: nicht mehr in Hamburg. Lieber am Stadtrand im Grünen mit Feld und Wiesen hinter dem Haus. Beruflich: Mit einem größeren Team an meiner Seite.

Du willst unsere „Mom der Woche“ werden? Dann melde dich einfach bei uns unter info(at)mamiful.de

Wir freuen uns auf dich und deine Geschichte.

Hier findet ihr noch mehr Moms der Woche ..

Aufmacherfoto: Verena Felder

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