Mom der Woche

Katrin Dugaro Carrena

10. November 2020
Mom der Woche

Katrin (40) ist aus Hamburg und das, was man im Rheinland eine typische Frohnatur nennt. Schlechte Laune hat sie so gut wie nie, und wenn doch, dann verjagt sie diese mit ein paar frechen Sprüchen. Johanna und Katrin kennen sich seit knapp 10 Jahren und sind von Tag 1 an befreundet. Katrin hat eine riesen Klappe, aber noch größer ist ihr Herz. Voller Tatendrang, Humor und mit viel Liebe meistert sie den Alltag mit ihrem „Ehemarc“ und den 3 Kindern Leni (6), Matti (4) und Michel (4). „Geht nicht“ gibt’s bei Katrin nicht. Sie macht einfach, bis es geht. Sie ist eine wundervolle Ehefrau, Mama und die beste Freundin, die man sich wünschen kann. Die gelernte Fotografin arbeitet Teilzeit als Fotoredakteurin und nebenbei als Fotografin, sie liebt es zu nähen, basteln und stempeln, und wenn sie dann noch Zeit hat, dreht sie ihren wunderschönen Garten auf links. Wir freuen uns, dass sie trotz ihres vollgepackten Alltags, Zeit für unsere Fragen hatte.

Wie sieht ein typischer Tag bei dir aus?

Corona hat meinen typischen Tag komplett verändert. In vielen Bereichen zum Positiven. Mir wurde sehr viel mehr Zeit mit meinen Kindern geschenkt, ich bin zur Ruhe gekommen – das war vorher undenkbar, und ich fühle mich in meiner Homeoffice-Situation – bis auf seltene Ausnahmen – sehr wohl. 

Mein vorheriger Alltag war stressig, und ich habe mich häufig gefragt, was die Menschen von mir denken, wenn ich Tag für Tag aus dem Büro, quer durch die Innenstadt in die Bahn gerannt bin, um ja pünktlich an der KiTa zu sein. Heute habe ich die Zeit, die Kinder morgens in Ruhe zur Schule und in den Kindergarten zu bringen, wobei ich mir das mit meinem Mann teile, oder wir radeln alle gemeinsam. Ohne Fahrweg bin ich nun auch mittags zu Hause, wir essen gemeinsam, ich bin bei den Hausaufgaben dabei. Ich arbeite 20 Stunden fest als Fotoredakteurin und nehme gelegentlich Jobs als Fotografin an. Das, in Kombination mit den Hobbies unserer drei Kinder, füllt meinen Tag komplett aus. Wenn am Abend dann alle Mäuse in der Falle sind, widme ich mich hingebungsvoll der Wäsche oder dem Chaos. In seltenen Fällen ist sogar ein bisschen Zeit für mich übrig. 

Du hast 3 Kinder, arbeitest als Fotoredakteurin und bist für deine Familie und Freunde immer an Ort und Stelle, wenn sie dich brauchen. Wie schaffst du das bzw. was ist dein Geheimnis?

Ich weiß es nicht 😉 Ich bin einfach sehr gern für meine Liebsten da und wäre das gern noch mehr. 

Katrin Dugaro-Carrena, Mom der Woche

Inwieweit hast du ein funktionierendes Netzwerk, das dich als Working Mom unterstützt?

Mein Netzwerk gleicht einer Bilderbuchgeschichte. Meine Eltern wohnen in der Wohnung über uns, meine Schwester auf der anderen Straßenseite. Mit etwas Vorlauf und guter Absprache unterstützen wir uns alle prima untereinander. 

Außerdem gibt es da noch die Mamas und Papas der Kita und Schulfreunde. Wir spannen uns gegenseitig als Babysitter ein, das klappt hervorragend und spart zudem noch Geld.

Wie entspannst du im Alltag?

Seit etwa einem halben Jahr erlebe ich wieder Momente, in denen es um mich geht und ich mich entspannen kann. Diese Phasen sind noch recht kurz, aber immerhin kann ich meinen Kaffee wieder heiß trinken und hatte kürzlich sogar mal wieder eine Zeitung in der Hand, die allerdings schnell durch ein Vorlesebuch ausgetauscht wurde.

Was gab es bei euch heute Morgen zum Frühstück?

Kaffee auf dem Fahrrad! 

Was steht in diesem Moment ganz oben auf deiner To-Do-Liste?

Bevor die Zwillinge kamen, habe ich jedes Jahr ein Fotoalbum gebastelt. Mit richtigen Fotos, die ich mühevoll eingeklebt und beschriftet habe. Das letzte Album stammt aus dem Geburtsjahr der Jungs, 2016. Mein oberstes Ziel ist es, die letzten vier Jahre in Alben zu verewigen. Das schiebe ich Jahr um Jahr immer wieder auf die nächste Liste.

Wovon brauchst du gerade eine Pause?

Manchmal wünsche ich mir jemanden, der zu uns kommt und sich ausschließlich um die Wäsche kümmert. Hach – das wäre so schön. 

Welche Herausforderung hast du zuletzt gemeistert?

Ich meistere sie aktuell noch immer. Jeden Tag versuche ich meinen drei Kindern den neuen Pandemie-Alltag zu erklären. Während unsere Große sich schnell umgewöhnt oder gewöhnt hat, sind die beiden Kleinen doch häufig noch verunsichert. Vieles müssen sie ganz alleine schaffen, bei dem unsere Unterstützung vorher ganz normal war. An manchem wachsen sie, andere Erfahrungen bereiten ihnen Schwierigkeiten. Also reden wir sehr viel und versuchen für alles eine gute Lösung zu finden. 

Welchen SOS-Tipp hast du für Mamis in einer Stresssituation?

Wenn möglich: Lachen. Als die Jungs auf die Welt kamen, war Leni gerade seit sechs Wochen 2 Jahre alt. Ich hatte auf einen Schlag drei kleine Käfer hier zu Hause und definitiv so viel Stress wie nie zuvor. Mir hat es an Armen, Beinen, Brüsten ;-), Essen und Schlaf gefehlt. Das einzige was wirklich geholfen hat, war lachen und Druck rauszunehmen. Nichts muss perfekt sein. Wer mich kennt weiß, dass das meine größte Herausforderung war, die mich am Ende aber tatsächlich gerettet hat. 

Wann hast du zuletzt etwas Neues gemacht oder gelernt? 

Ich glaube, ich lerne jeden Tag etwas Neues. Auch wenn es manchmal nur Kleinigkeiten sind. Loszulassen ist wohl aktuell das, was ich am meisten lerne. Zu vertrauen, dass die Mäuse ganz viel ohne mich schaffen können. 

Du hast einen freien Tag – was machst du?

Vermutlich die Wäsche. Wenn nicht die, dann basteln. Ich bastle und werkle für mein Leben gern. Irgendein Projekt habe ich immer gerade am Start. Überhaupt nichts zu tun liegt mir gar nicht. 

Welches Buch liegt zurzeit auf deinem Nachttisch? 

Liebesbriefe großer Männer

Wie bleibt man glücklich – nicht nur als Eltern, sondern auch als Paar?

Mit Humor und Auszeiten und viel knutschen. Wir fahren regelmäßig ohne die Kinder weg. Auch wenn regelmäßig in unserem Fall bedeutet, dass wir es maximal einmal im Jahr schaffen. Aber besser dieses eine Mal, als gar nicht. 

Was würdest du gerne besser können?

Schlafen. Wacht ein Kind auf, bin ich wach und bleibe wach. Das macht mich irre.

Einer deiner Lieblingsplätze, den andere Mamis unbedingt sehen sollten?

Rettin. Ein ganz unaufgeregter Ort an der Ostsee an dem ich meine Kindheit verbracht habe. 45 Minuten Fahrzeit. Kopf aus. Pures Glück.

Wohin möchtest du als nächstes reisen? Und wohin mal ganz allein?

Als nächstes Reiseziel steht Fuerteventura wieder ganz oben auf der Wunschliste. Unsere Freunde haben dort im Nirgendwo ein zauberhaftes Haus gebaut, in dem wir den letzten Januar verbracht haben. Ich weiß nicht woran es liegt, aber kaum sind wir gelandet, sind wir glücklich. Alleine würde ich unfassbar gerne nach Island und mich von Schlittenhunden durch ganz dicken Schnee ziehen lassen. 

Was ist gerade das Beste an deinem Leben?

Meine Familie und mein Mann.  Wir sind ein wilder Haufen der kaum Raum für Trübsal lässt. Wir meistern die kniffligsten Situationen zu fünft und fühlen uns dann am wohlsten, wenn wir alle zusammen sind. Mein Mann ist das Gegenteil von mir und genau das ist es, was mich glücklich macht. Jeden Tag. Ich beneide ihn um seine Ruhe und Gelassenheit und seine Gabe, für alles eine Lösung zu finden. 

Wo siehst du dich nächstes Jahr um diese Zeit?

2021 um diese Zeit? An genau der gleichen Stelle. Hier zu Hause, gern noch immer im Homeoffice und bitte mit einem weniger turbulenten und merkwürdigen Jahr im Rückblick. 

Vielen Dank für deine Antworten liebe Katrin. Wir wünschen dir und deiner Familie eine wunderbare Zukunft.

Wer Katrin als Fotografin für Events oder ein Familienshooting buchen möchte, kann dies gerne tun. Anfragen leiten wir weiter. Als Freundin ist sie leider schon ausgebucht 🙂

Du willst unsere „Mom der Woche“ werden? Dann melde dich einfach bei uns unter info(at)mamiful.de Wir freuen uns auf dich und deine Geschichte.

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Fotos: privat

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