Letzte Woche waren beide Kinder nicht in der Kita. Sie waren topfit. Allerdings durfte mein Sohn wegen Streptokokken nicht hin und meine Tochter ließ ich prophylaktisch zu Hause, damit sie nicht neue Keime anschleppte.
Und während meine immer länger werdende To-Do-Liste mich höhnisch angrinste, schrieb mir eine andere Mama: „Ich drücke die Daumen, dass du bald die wunderbare Stille einer leeren Wohnung und drei zusammenhängende Gedanken vor 21 Uhr genießen kannst.“
Du kannst deine Kinder über alles lieben, und darfst es trotzdem feiern, wenn sie in der Kita sind.
Du darfst die Zeit von 9 bis 15 Uhr im Home-Office zur Wohlfühlzeit deklarieren – obwohl oder gerade weil du arbeiten musst.
Du darfst die Play-Dates und Spielplatzbesuche nach der Kita lieben und trotzdem mal die Babysitterin oder die Großeltern bitten, mit den Kindern den Nachmittag zu verbringen, damit du mal EINEN GANZEN TAG AM STÜCK Zeit hast, deine Gedanken zu sortieren und To Dos abzuarbeiten.
Du darfst die Familienausflüge am Wochenende lieben – und ruhigen Gewissens mal drauf verzichten und den Papa bitten, mit den Kindern etwas allein zu unternehmen, damit du deinen Akku allein oder mit Freundinnen aufladen kannst.
Denn, wie sagte es Familienpsychologin Nina Grimm so schön?
Wie im Flugzeug halt. Erst meine Sauerstoffmaske aufsetzen, damit ich mich dann um andere kümmern kann.
Und ich merke es immer wieder: Je gelassener und je mehr ich mit mir selbst im Gleichgewicht bin, umso besser kann ich auf meine Kinder eingehen und ihnen das geben, was sie brauchen. Wenn mein Tank aufgefüllt ist, hab ich meinen Kindern so viel mehr zu geben.
Mehr Geduld. Mehr Gelassenheit. Mehr Ausgelassenheit. Mehr Freude. Mehr Stärke. Mehr Kreativität. Das Einzige, was nicht noch mehr werden kann, weil es schon so unendlich groß ist, ist meine grenzenlose Liebe zu ihnen.
Denn dieses Mama-Leben ist gleichzeitig das beste Leben, das ich jemals gelebt habe.