Mom der Woche

Astrid Christians-Gege

10. Februar 2021
Astrid Christians

Diese Woche ist Astrid Christians-Gege unsere Mom der Woche. Laura und Astrid kennen sich, seitdem sie gemeinsam in der Online-Beauty-Redaktion der Zeitschrift BRIGITTE gearbeitet haben. Mittlerweile ist Astrid Senior Editor bei Cosmopolitan.de – und momentan in Elternzeit. Denn die Mama eines dreijährigen Sohnes ist vor eineinhalb Jahren noch einmal Mutter geworden – von Zwillingsjungs. Wie trubelig ihr Alltag mit drei kleinen Jungs ist, wo sie am liebsten ihre Zeit verbringt (Astrid ist vor einiger Zeit raus aus der Großstadt ins südliche Umland Hamburgs gezogen) und welches neue Talent sie sich im Lockdown angeeignet hat, erzählt sie uns im Interview.

Erzähl mal, wie sieht ein typischer Tag bei dir aus?

Er beginnt unfreiwillig früh. 5:10 Uhr ist keine Seltenheit. Unser Jüngster ist ein echter early bird. Die anderen sind dann aber auch kurz danach wach. Ab spätestens 6:30 Uhr herrscht bei uns Vollbetrieb. Wobei wir Eltern uns mit dem überfrühen Aufstehen abwechseln. Dann gemeinsames Müsli und spielen.

Mein Mann beginnt gegen 9 Uhr im Home-Office. Auch wenn er glücklicherweise zwischendurch unterstützen kann, versuchen wir möglichst das Feld zu räumen. Wir sind oft draußen, bei Wind und Wetter. Und verbringen viel Zeit bei meinen Schwiegereltern, die zum Glück direkt bei uns im Ort wohnen, im großem Haus mit tollem Garten. Oft nehmen sie auch nur einen der Jungs. Mit zwei der Rabauken ist alles gleich viel einfacher.

Ab 11 Uhr schlafen die beiden Kleinen für ca. zwei Stunden. Quality-Time für den Großen. Oder einfach Paw Patrol. Dann kann ich auch mal die Füße hochlegen. Mittag essen wir spät. Normalerweise verabreden wir uns nachmittags total gern. Das ist momentan natürlich schwierig. Wir verlegen Spieldates nach draußen. Mit Snacks im Gepäck klappern wir die Spielplätze, Wälder und Bauernhöfe der Umgebung ab.

Ab 17 Uhr sind wir wieder zu Hause: Abendbrot. Badewanne. Bücher. Und alle fünf kuscheln sich ins große Bett. Licht aus. La-Le-Lu. Um 19 Uhr ist hier in der Regel Feierabend. Dann passiert nicht mehr viel außer Tagesschau und Netflix und, wenn ich es gut mit mir meine, eine Runde You-Tube-Workout.

Du bist Mama eines dreijährigen Sohnes und eineinhalbjähriger Zwillinge. Dürfen wir uns das so trubelig vorstellen, wie es klingt?

Ja. Noch trubeliger! Bei uns wird viel gelacht, getobt und gekuschelt – aber eben auch gezankt und gemeckert. Ohne Support würde ich es mit den drei Wirbelwinden wirklich nicht schaffen. Das gebe ich auch immer ganz ehrlich zu. Mein Mann arbeitet zum Glück seit letztem Sommer in 80-Prozent-Teilzeit. Und meine Schwiegereltern sind fast täglich im Enkel-Einsatz, vor allem jetzt, ohne Kita. Dafür bin ich sehr dankbar.

Was steht in diesem Moment ganz oben auf deiner To-Do-Liste?

Ich möchte mich viel mehr bei meinen Lieben melden. Geht es euch auch so? Je länger im Lockdown, desto einsiedelkrebsiger wird man. Ich möchte den Telefonhörer wieder häufiger in die Hand nehmen – statt WhatsApp zu tippen. Mein Mittelweg momentan: Sprachnachrichten. Ein bisschen wie persönliche Podcasts.

Wovon brauchst du gerade eine Pause?

Von der Kälte! Wir gehen mit den Jungs viel und gern raus, auch weil unser Reihenhaus „nur“ 100qm hat. Da treten wir uns auf Dauer sonst auf die Füße. Wortwörtlich! Bei den aktuellen Minus-Temperaturen ist das allerdings nicht immer ein Vergnügen. Vom Anziehen dreier Kinder fange ich jetzt gar nicht erst an…

Welche Herausforderung hast du zuletzt gemeistert?

Ich habe innerhalb von zwei Jahren drei Kinder bekommen. Vor allem das letzte Jahr war eine riesengroße Herausforderung für mich. Und das lag nicht nur an Corona. Drei kleinen Kindern gleichzeitig und gleichermaßen gerecht zu werden, das kann man nicht lernen. Das ist quasi unmöglich. Der eine will ein Buch angucken, der andere auf den Arm, der dritte einen kleingeschnittenen Apfel, aber ohne Schale und bitte unbedingt in der grünen Schüssel. Und zwar nicht gleich, sondern sofort. Ich würde mich als recht gelassen und stressresistent beschreiben, aber selbst da musste und muss ich immer noch ordentlich an mir schrauben… Aber wenn man die Entwicklung der eigenen Kinder so nah erleben darf, ist das einfach das allergrößte Geschenk.

Wann hast du zuletzt etwas Neues gemacht oder gelernt?

Haare schneiden. Seit dem ersten Lockdown style ich nicht nur den Kleinen die Haare, sondern auch meinen Mann. Und der sagt, er wäre nie glücklicher mit seinem Haarschnitt gewesen!

Welchen SOS-Tipp hast du für Mamis in einer Stresssituation?

Gute Musik, und zwar richtig laut. Dann tanzen. Unser Wohnzimmerteppich ist derzeit seeeehr häufig Dancefloor.

Du hast einen freien Tag – was machst du?

Lockdown vorbei? Dann würde ich mir eine Thai-Massage buchen bei der besten Masseurin Hamburgs. Darf ich hier unbezahlte Werbung machen? Sie heißt Sary und bedeutet für mich: 100% Urlaubsgefühl!

Welches Buch liegt zurzeit auf deinem Nachttisch?

„Ungezähmt“ von Glennon Doyle 

Was würdest du gerne besser können?

Singen.

Einer deiner Lieblingsplätze, den andere Mamis unbedingt sehen sollten?

Wir sind super gern bei dem Bio-Bauernhof Overmeyer südlich von Hamburg. Man kann in deren Hofladen nicht nur das unglaublich gute regionale Gemüse abgreifen, sondern auch Ziegen und Pferde auf dem Hof füttern. Und in Nicht-Lockdown-Zeiten Cappuccino und hausgemachten Mittagstisch im Garten des Hofcafés genießen.

Wohin möchtest du reisen, sobald es wieder geht? Und wohin mal ganz allein?

Wir hatten für letztes Jahr Algarve und Lissabon gebucht. Das würde ich gern nachholen. Aber ehrlich gesagt: Hauptsache Meer! Allein mit meinem Mann? Ganz Klischee: nach Paris. Allein allein? Auf ein Wellness-Wochenende mit einem unverschämt pompösen Spa.

Wo siehst du dich nächstes Jahr um diese Zeit?

Neben meinem glücklichen Mamisein sehe ich wieder mehr von mir. Ich möchte wieder arbeiten. Wieder im Kino sitzen nach Feierabend. Wieder mit einem guten Getränk unter erwachsenen Leuten sein – ganz ohne Kontaktbeschränkungen…

Liebe Astrid, tausend Dank für deine ehrlichen, humorvollen Antworten! Vielleicht kommen wir demnächst mal bei dir zum Haare schneiden vorbei!

Du willst unsere „Mom der Woche“ werden? Dann melde dich einfach bei uns unter info(at)mamiful.de

Wir freuen uns auf dich und deine Geschichte.

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