Mom der Woche

Annika Heueck

29. September 2020
Annika Mom der Woche

Heute stellen wir euch Annika vor, Lauras Schwester. Die Dreifach-Mama (ihre Kinder sind 9, 7 und 4 Jahre alt) ist stolze Hausbesitzerin, seit sie mit ihrer Familie aus der Großstadt Hamburg in die 40 Minuten entfernte Kleinstadt Buxtehude gezogen ist. Annika arbeitet als Brand-Managerin und pendelt unter der Woche nach Hamburg (aufgrund von Corona kann sie derzeit im Home Office arbeiten). Warum sie es nie bereut hat, die Großstadt zu verlassen, wie sie den Lockdown als berufstätige Eltern mit drei Kindern überlebt haben und welchen 1-A-Stress-Tipp sie von ihrer Tochter bekommen hat, erzählt sie uns im Interview.

Wie sieht ein typischer Tag bei dir aus?

Ich stehe um 6 Uhr auf (und frage mich, warum ich am Vorabend nicht früher ins Bett gegangen bin). Um 6:30 werden die Kinder geweckt. Wir frühstücken zusammen und fahren mit dem Rad zur Grundschule und Kita. Von 8 bis 14 Uhr arbeite ich (zurzeit im Home Office), ab 14:30 Uhr kommt dann wieder Leben in die Bude. Montag Fußball, Dienstag Malkurs, Mittwoch Handball usw. – da wird Muddi nicht langweilig! Abends essen wir gemeinsam, die Kinder dürfen noch eine Kleinigkeit aus der Mediathek gucken bevor es dann nach Buch lesen und einer Kuscheleinheit heißt: Gute Nacht, ihr Mäuse!

Was steht in diesem Moment ganz oben auf deiner To-Do-Liste?

Den Sportanteil in meinem Alltag beibehalten, mit meinem Mann essen gehen, ein Fotobuch von unserem letzten Sommerurlaub erstellen, ein neues Handy kaufen und regelmäßig die Beiträge auf mamiful.de lesen.

Wovon brauchst du gerade eine Pause?

Eigentlich von nichts. Höchstens vom frühen Aufstehen (das entspricht nicht meinem Bio-Rhythmus), aber bald sind ja Herbstferien.

Welche Herausforderung hast du zuletzt gemeistert?

Die Lock-Down-Phase im Frühjahr, als Schule und Kita geschlossen waren. Fünf Personen für drei Monate zu Hause, mein Mann und ich konstant im Home Office mit vielen Video-Calls, zwei Schulkinder mit Wochenplänen und Zusatzaufgaben und ein Kita-Kind, für das niemand so richtig Zeit hatte. Das war schon manchmal echt hart. Aber wir haben es unterm Strich gut hingekriegt und uns mit einem tollen 3-wöchigen Urlaub „belohnt“.  

Welchen SOS-Tipp hast du für Mamis in einer Stresssituation?

Eine Mischung aus Gelassenheit, Humor und Kreativität hilft fast immer. Man kann auch mit den Kindern reden und erklären, warum man gerade gestresst, wütend oder traurig ist. Der Kooperationswille kommt ab einem gewissen Alter – manchmal – durch. Oder wie meine Tochter neulich sagte: „Mama, wenn man richtig wütend ist, soll man ins Kissen schreien.“

Du bist mit deiner Familie vor einiger Zeit aus der Großstadt in die Kleinstadt gezogen. Würdest du anderen Großstadt-Mamis diesen Schritt empfehlen?

Wenn man ein Haus mit Garten im nicht-siebenstelligen Bereich sucht schon! Aber im Ernst, wir haben diesen Schritt noch an keinem Tag bereut. Es ist alles fußläufig oder per Rad erreichbar, die Kinder können schon viele Strecken alleine zurücklegen und es ist einfach beschaulicher und persönlicher in der Kleinstadt. Aber letztendlich muss das jeder für sich entscheiden, auch in der Großstadt kann man mit Kind glücklich sein.  

Du hast verschlafen und die Wahl zwischen Frühstück und Make-up. Was tust du?

Auf beides verzichte ich ungern, aber mindestens Mascara und Lippenstift muss sein.

Annika mit ihren drei Kindern Smilla, Emil und Lasse

Wann hast du zuletzt etwas Neues gemacht oder gelernt? Und was?

Ich bin durch meinen Sohn zum Joggen gekommen. Er hat als Erstklässler beim 2 km Altstadtlauf teilgenommen. Als ich mit ihm im Vorfeld trainieren wollte, habe ich gemerkt, dass ich 2 km nicht aus dem Stand laufen kann. Mein Sohn hingegen schon. Also habe ich mir Laufsachen gekauft. Und nach 20 Jahren habe ich mit dem Tennisspielen wieder angefangen (Corona sei Dank).    

Du hast einen freien Tag – was machst du?

Ich habe glücklicherweise jeden Freitag frei (zumindest bis mittags). Meistens steht Sport oder mal ein Friseur- oder Arzttermin auf dem Programm. Auch mit Freundinnen kann man dann sehr entspannt ohne „Lass das bitte liegen!“ telefonieren. Außerdem engagiere ich mich im Schulförderverein, das wäre ohne freien Tag kaum möglich.

Welches Buch liegt zurzeit auf deinem Nachttisch? 

„Was man von hier aus sehen kann“ von Mariana Leky und „Conni am Strand“.

Wie bleibt man glücklich – nicht nur als Eltern, sondern auch als Paar?

Als Eltern und Familie: Uns ist gemeinsame Zeit wichtig, egal ob am Wochenende oder im Urlaub. Die versuchen wir schön und harmonisch zu gestalten. Jeder darf ein bisschen mitentscheiden. Als Individuum und Paar: Mein Mann und ich lassen uns viel Spielraum, eigenen Hobbys und Aktivitäten mit Freunden nachzugehen. Und wir versuchen regelmäßig essen zu gehen und einmal im Jahr ein Paar-Wochenende einzulegen (Großeltern sei Dank!).   

Was würdest du gerne besser können?

Ich formuliere es mal um: Klavier spielen, Französisch und Italienisch sprechen konnte ich früher recht gut und würde es gerne wieder auffrischen.  

Einer deiner Lieblingsplätze, den andere Mamis unbedingt sehen sollten?

Wir waren neulich im Wilhelmsburger Inselpark, einem ehemaligen Gartenschau-Gelände in Hamburg. Ein toll gestaltetes Areal mit vielen Möglichkeiten.

Wohin möchtest du als nächstes reisen? Und wohin mal ganz allein?

Alleine (oder besser zu zweit) würde ich sehr gerne mal wieder nach Rom. Dort war ich für sechs Monate nach dem Abi, eine tolle Stadt. Und in den Herbstferien geht’s nach Sylt mit drei Generationen.  

Was ist gerade das Beste an deinem Leben?

Im Moment ist vieles gut. Z. B. dass wir alle gesund sind, dass wir unsere nächsten Verwandten in der Nähe haben, dass wir die täglichen Herausforderungen gut meistern. Ich hoffe, das bleibt noch lange so!

Wo siehst du dich nächstes Jahr um diese Zeit?

Ein Jahr ist keine lange Zeit, wenn ich überlege wie schnell eines der Kinder schon wieder Geburtstag hat (so ähnlich klang auch meine Oma)! Vermutlich wird sich nicht viel verändert haben – außer, dass unser Ältester auf der weiterführenden Schule ist (oha). Wenn’s nach den Kindern ginge, haben wir dann einen Hund.

Du willst unsere „Mom der Woche“ werden? Dann melde dich einfach bei uns unter info(at)mamiful.de Wir freuen uns auf dich und deine Geschichte.

Noch mehr Moms der Woche findest du hier…

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