CEO und Daysy-Erfinderin Natalie Rechberg-Egly ist eine echte Fruchtbarkeits-Aktivistin. Sie möchte mit ihren Produkten Frauen dabei unterstützen, ein Gefühl für den eigenen Körper zu entwickeln und das Bewusstsein für den weiblichen Zyklus zu steigern. Getreu dem Motto „Dein Körper, dein Zyklus, deine Wahl“ setzt sie sich für Period Power, Female Empowerment und sexuelle Selbstbestimmung ein, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen.
Mithilfe des Fertility-Tracker von Daysy können Frauen ihren Zyklus auf natürliche Weise beobachten und genau bestimmen, in welcher Phase sie sich gerade befinden. Die Daten lassen sich ganz einfach mit dem Smartphone oder dem Tablet synchronisieren und können so mit dem Partner oder dem Arzt geteilt werden. Natalies und Daysys Message: Schämt euch nicht für eure Periode, begleitendes PMS oder den Start in die Menopause! Macht euren Töchtern beim Heranwachsen Mut und nehmt ihnen jede Scham. Lernt euch kennen, lernt euch lieben und zeigt was in euch steckt.
Das wollten wir genauer wissen und haben Natalie zum Gespräch gebeten.
Wie bist du zu Daysy gekommen?
Meine Motivation kam durch meinen Vater, der schon 1983 das Potential und die Möglichkeiten der „natürlichen Familienplanung” erkannt und das Thema durch die zuverlässige Digitalisierung der Methode zugänglich gemacht hat – und zwar nicht nur für eine kleine Randgruppe, sondern für alle Frauen. Zusammen mit Experten aus den Bereichen Medizin, IT und Design entwarf er damals einen Zykluscomputer, der Thermosensor und Software kombinierte und legte so den Grundstein für alles, was wir heute unter dem Begriff “Fem Health” kennen. Ich führe die Unternehmensgruppe in zweiter Generation weiter und mittlerweile greifen alle unsere Produkte auf einen eigens entwickelten, intelligenten Algorithmus und Erfahrungswerte von mehr als 10 Mio. ausgewerteten Zyklen und mehr als 500.000 Userinnen zurück.
Wie sieht ein typischer Tag bei dir aus?
Der Morgen startet mit meiner Familie. Nachdem meine beiden Jungs im Kindergarten sind, nehme ich mir eine kurze Auszeit und mache Yoga. Nach dem Frühstück starte ich schließlich in den Arbeitstag. Dieser ist oftmals sehr durchgetaktet mit Calls und Meetings. Ab 17 Uhr ist wieder Family-Time. Ich verbringe dann die Zeit mit meinen Kids, und gemeinsam lassen wir den Tag ausklingen.
Wie entspannst du dich im Alltag?
Jeden Morgen 30 Minuten Yoga – das brauche ich, um zu mir zu kommen und mich für den Tag vorzubereiten. Zudem reite ich vier Tage die Woche. Ein super Ausgleich und meine perfekte “Me Time”.
Welche Themen beschäftigen euch in eurer Familie gerade?
Meine beiden Jungs sind vier und sechs Jahre. Der Große kommt im Sommer in die Schule, und natürlich beschäftigt uns das sehr. Wir wünschen uns einen entspannten Schulstart. Da braucht es eine große Portion Selbständigkeit und auch Selbstsicherheit. Hier geben wir gerade unsere volle Aufmerksamkeit. Aber auch der Kleine spürt die Veränderungen und braucht mich gerade sehr. Das ist mir enorm wichtig, und ich gebe uns diese Zeit, denn sie tut uns beiden gut.
Was gab es bei euch heute Morgen zum Frühstück?
Die Kinder lieben ihr Müsli und ein gebratenes Ei. Ich trinke immer als erstes eine warme Zitrone, bevor ich frühstücke. Hier gibt es meistens ein Vollkornbrot und ein gekochtes Ei.
Was gibt es zu essen, wenn ihr keine Lust habt, zu kochen?
Pizza – die lieben wir alle.
Was steht in diesem Moment ganz oben auf deiner To-Do-Liste?
Packen für unsere Reise in den Oman.
Wovon brauchst du gerade eine Pause?
Wir sind echt ferienreif, da kommt der Urlaub wie gerufen.
Welche Herausforderung hast du zuletzt gemeistert?
Unseren Firmen wurden strategisch neu positioniert und das Narrative angepasst. Nach dem Tod meines Vaters war es wichtig, das Unternehmen ganzheitlich mit all seinen Visionen und Werten in Einklang zu bringen.
Welchen SOS-Tipp hast du für Mamis in einer Stresssituation?
Durchatmen und nicht sofort reagieren. Es ist wichtig, kurz zu sich zu finden und dann auf Augenhöhe zu kommunizieren.
Wann hast du zuletzt etwas Neues gemacht oder gelernt?
Ich lerne jeden Tag dazu. Gerade beschäftige ich mich mit dem Thema Menstruationszyklus und in welcher Phase die Verletzungsgefahr beim Sport am höchsten ist. Das ist super spannend!
Wofür hättest du gern mehr Zeit?
Für mich.
Welchen Podcast hörst du regelmäßig?
Das ist ganz unterschiedlich. Ich höre so ziemlich alle Podcasts, die sich um den Zyklus oder die Gesundheit von Frauen drehen.
Was würdest du gerne besser können?
Live-Interviews, aber auch hier lerne ich immer wieder neu dazu.
Welche Werte möchtest du deinen Kindern unbedingt vermitteln?
Mitgefühl, Dankbarkeit, Liebe, Sicherheit, Nächstenliebe, offene Kommunikation und Harmonie. Und dass Fehler absolut ok sind.
Einer deiner Lieblingsplätze, den andere Mamis unbedingt sehen sollten?
Das Okavango Delta in Botswana.
Wohin möchtest du als nächstes reisen? Und wohin mal ganz allein?
Wir verreisen noch diese Woche in den Oman und können es kaum erwarten. Ganz alleine würde ich gerne in ein Yoga Retreat.
Was ist gerade das Beste an deinem Leben?
Das wir alle gesund sind. Aber auch so ist mein Leben unfassbar schön, und ich bin dankbar für alles, was ich erleben darf.
Wo siehst du dich nächstes Jahr um diese Zeit?
Weiterhin an meinem Schreibtisch. Mir ist es eine Herzensangelegenheit, Frauen weltweit durch Wissen zu befähigen, sie in Einklang mit ihrem Körper zu bringen, ihre Gesundheitskompetenz zu fördern und dadurch weibliche Selbstbestimmung zu stärken – vom Teenageralter bis zur Menopause.
