Mom der Woche

Nado Woitke

16. Februar 2022
Nado Woitke

Unsere Mom der Woche heißt eigentlich Nadine, wird aber von allen nur Nado genannt. Die 38-Jährige lebt in Bremen und ist Mama von vier Kindern: drei Mädchen und einem Jungen im Alter zwischen 6 und 18 Jahren. Hinzu kommen noch Hund und Hühner! Nado arbeitet als angestellte Brand Managerin bei der neuen Bio-Honigmarke TanteLy, für die Laura und Familie modeln durften. Mehr zu TanteLy erfahrt ihr unten im Text. Nebenbei ist Nado aber auch noch selbstständig. Wenn sie Zeit findet, mache sie alles, was im weitesten Sinne als Handwerk zu bezeichnen ist – von Stricken und Nähen bis Bauen und Gärtnern, weil man dabei die Gedanken so schön schweifen lassen kann. Nado liebt Bücher, Hörbücher und Musik. Außerdem dreht sich ihr Leben um Feminismus, Politik und Tierwohl. Wir freuen uns, dass du dabei bist, liebe Nado!

Wie sieht ein typischer Tag bei dir aus?

Ein typischer Tag beginnt um kurz vor sechs mit Kaffee und endet meistens viel zu spät. Bei vier Kindern zwischen 6 und 18 gibt es natürlich Unterschiede bei Weck- und Schlafenszeiten und beim Grad der Selbstständigkeit. Mal ganz abgesehen von ihren individuellen Bedürfnissen als unterschiedliche Persönlichkeiten. Deshalb endet das Mamasein für mich erst gegen 22 Uhr. Und obwohl ich dann schlafen sollte, bleibe ich zu lange wach, um mal für mich zu sein.

Was gab es bei euch heute Morgen zum Frühstück?

Bei uns gab es heute, wie sonst auch immer, Räuberfrühstück. Morgens gibt es bei uns vorbereitetes Obst, Gemüse und belegte Brote. Jeder schnappt sich, was er mag und zieht los. In meinem Fall ist auf jeden Fall Kaffee dabei. Den Wunsch nach einem ruhigen Frühstück habe ich schon vor Jahren fahren lassen, dafür legen wir sehr viel Wert auf ein gemeinsames Abendessen.

Was gibt es zu essen, wenn du keine Lust hast zu kochen?

Ehrlich gesagt bestellen wir dann einfach etwas Leckeres. Wir haben unser Leben jedoch auf unsere knappen Zeitressourcen soweit angepasst, dass wir jeden Abend frisch kochen können.

Was steht in diesem Moment ganz oben auf deiner To-Do-Liste?

Das unterscheidet sich je nach Lebensbereich.

Privat steht auf meiner Liste immer, dass ich meine Zeit gleichberechtigt auf meine Kinder verteile. Es gibt immer mal ein Thema, das dann mehr im Vordergrund steht und besonderer Beachtung bedarf. Mal ist es Schule, mal ist es ein Zimmer zu renovieren. Außerdem verbessere ich in jeder freien Minute unser Haus oder den Garten. Dabei kann ich mich nämlich sehr gut entspannen.

Beruflich gesprochen ist es TanteLy! Ich arbeite als Brand Managerin für eine Bio-Marke und unsere, wenn ich das mal so sagen darf, sehr tollen Produkte sind jetzt seit kurzem am Markt. Das ist für mich eine richtige Herzensangelegenheit! Mich beruflich zu verwirklichen, war mir schon immer sehr wichtig und dass ich dies mit einer Arbeit machen kann, die meinem Wertesystem entspricht, empfinde ich als unglaubliches Glück.

Welche Herausforderung hast du zuletzt gemeistert?

Wie schon angedeutet war es der Markenstart von TanteLy. Man kann fast alles planen und trotzdem passiert Unvorhergesehenes. Kurz vor Launch liegen da schon mal die Nerven blank. Alle Abteilungen der Firma haben zusammen gearbeitet und das Ziel erreicht. Das macht mich sehr stolz!

Welchen SOS-Tipp hast du für Mamis in einer Stresssituation?

Ich finde diese Frage schwierig, weil nicht alle Mamas die gleichen privilegierten Möglichkeiten haben. Ich möchte nicht so klingen, als gäbe es irgendein allgemein gültiges Allheilmittel. Manchmal gibt es mehrere und manchmal (wirkt) keines.

Ich denke es hilft sich von starren Vorstellungen (innere und äußere) zu verabschieden, wie etwas zu sein hat. Das Leben verläuft nicht linear und manchmal braucht man für ein paar Wochen, manchmal auch dauerhaft, einen anderen Standard. Man sollte rausfinden, wie man sich das Leben einfacher machen kann. Wir zum Beispiel lassen Lebensmittel liefern und bestellen Kochboxen. Eine gemeinsame Mahlzeit schaffen wir, mehr aber nicht. Manchmal muss ich Überstunden machen, dann muss mein Partner genau das können, was ich sonst mache und umgekehrt. Das ist aber nur unser Weg.

Für andere Mamas hoffe ich, dass sich ihr Alltag ein wenig biegen lässt, so dass SOS-Phasen sich vermeiden lassen und ansonsten ein Netzwerk zum Auffangen da ist.

Wann hast du zuletzt etwas Neues gemacht oder gelernt?

Ich bin gerade dabei. Ich arbeite erst kurz im Bio-Lebensmittelbereich und lerne ständig Neues, beispielsweise über die Strenge der Vorgaben für eine Biozertifizierung. Hierzu hatte ich früher nur das übliche Verbraucherwissen.  

Wofür hättest du gern mehr Zeit?

Das wird jetzt furchtbar klingen, aber ich wäre gerne mehr allein, um mal ununterbrochene Gedanken zu haben oder ein Buch an einem Tag zu lesen.

Welchen Podcast hörst du regelmäßig?

Das ist einfach: Geschichten aus der Geschichte, Die vergessenen Drei, Sag mal du als Physiker und, typisch derzeit, Mordlust.

Welches Buch liegt auf deinem Nachtisch?

Leider Plural. Die Liste würde hier zu lang werden, um nur einige zu nennen: „Stay away from Gretchen“, „Dune“ und die Alex-Verus-Reihe. Ich lese sehr schnell und sehr viel.

Was würdest du gerne besser können?

Nado bespaßt Lauras Sohn Jonah beim Foto-Shooting für TanteLy. Mit Kindern kennt sie sich schließlich aus!

Ich habe ADS und denke schnell. Deshalb bin ich – immerhin viel weniger als früher – ungeduldig oder möchte Dinge gern in allen Verästelungen klären, weil Sie kausal zusammenhängen. Ich empfinde inneres Unwohlsein, wenn ich das nicht tun kann. Dieses Gefühl würde ich gern öfter ziehen lassen können.

Wofür bist du deinen Kindern dankbar?

Ich bin dankbar, dass ich mit meinen Kindern so viele Dinge neu lernen und entdecken konnte. Ich bin meinen Kindern dankbar, dass sie einfach so sind, wie sie sind: wild, laut, schrill, stur, witzig, klug und vorlaut, mit allerlei Schabernack im Kopf. Sie bringen ihre Freunde mit und Sorgen dafür, dass es hier noch bunter zugeht als ohnehin schon. Weshalb wir auch an normalen Tagen kleine Abenteuer erleben. Am kostbarsten empfinde ich jedoch unsere offene Gesprächskultur, weil ich weiß, dass sich das jederzeit ändern kann. Es gibt keine Tabuthemen, es gibt nur eine altersgerechte Art, darüber zu sprechen. Bisher klappt das wunderbar.

Einer deiner Lieblingsplätze, den andere Mamis unbedingt sehen sollten?

Ich bin gern draußen, deshalb kann ich keinen spezifischen Ort nennen. Aber unsere Gegend würde ich empfehlen. 😊 Hier ist es sehr grün, man kann von Park zu Park laufen und auf dem Weg trifft man Ente, Schaf und Esel, obwohl es mitten in Bremen ist.

Wohin möchtest du als nächstes reisen?

Das weiß ich schon: Ich fahre im März mit meiner besten Freundin nach Grömitz. Wir machen Wellness-Urlaub. Ohne Kinder, ohne Partner, bewaffnet mit Büchern und Bademänteln. 😊

Fühlst du dich heute wohler als vor 15 Jahren?

Ich fühle mich 100%ig besser als vor 15 Jahren. Aus diesem Grund werde ich mich wohl mit dem Altern arrangieren können. Ich weiß heute mehr, bin innerlich ruhiger. Ich sehe vieles nicht mehr so schwarz-weiß, ich stehe mitten in der Antwort auf die Lebensfragen und nicht mehr direkt am Anfang.

Auf was freust du dich momentan am meisten?

Aufs Wochenende. Alle Kinder sind dann ausgeflogen – Zeit allein mit mir und meinem Lebenskomplizen.

Über TanteLy

(Werbung weil Markennennung) Nado ist Brand Managerin bei TanteLy, einer ganz neuen Bio-Marke für Honige und vegane Fruchtsüßen. Und für die durften Laura und ihre Familie sogar Model stehen! Was wir an TanteLy lieben? Natürlich, dass alles Bio ist. Und dass es neben den Honigspezialitäten auch vegane Produkte wie Dattelsirup, Apfelsüße und Agavendicksaft gibt. Besonders edel: die Premium-Linie „TanteLy gold“ mit erlesenen Rezepturen wie blumiger Orangenblütenhonig aus Sizilien oder lieblicher Lavendelhonig aus der Provence. Mmh, lecker! Tantely heißt übrigens auf Malagasy, der Sprache der madagassischen Foko, so viel wie Honig, Biene oder süß. Ausgesprochen wird es Tante Lü. Ihr findet die Produkte unter anderem bei Alnatura, Bio Company, Denn’s BioMarkt oder im KaDeWe.

Ein seltener Moment: Laura & Mann ohne Kinder. Prösterchen!

Fotos TanteLy: Sarah Mehler

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