Mom der Woche

Zahra Lindenblatt

27. Oktober 2020

Diese Woche ist Zahra Lindenblatt unsere Mom der Woche. Die Mutter zweier Söhne (13 und 11) hat vor drei Jahren ihr eigenes Yogastudio Yoga Bomb in ihrer Heimatstadt Stade bei Hamburg gegründet. Bevor sie eine Ausbildung zur Yogalehrerin machte, arbeitete sie in PR-Agenturen in Hamburg und Berlin, absolvierte eine Schauspielausbildung und spielte an den Hamburger Kammerspielen. Viele ihrer Yogakurse bietet sie seit Corona auch online an – sogar eine Freundin aus New York macht regelmäßig mit. In ihrem Online-Shop vertreibt sie Yoga-Merchandise für alle, die Yoga machen und eine Yoga-Bombe sind. Zahra lebt mit ihren Söhnen in Stade und teilt sich mit ihrem Ex-Mann das Sorgerecht. Wie das funktioniert, wofür sie ihren Eltern zutiefst dankbar ist (ihr Vater war Inder, ihre Mutter persisch-pakistanisch) und was einfach in jeder Stresssituation das A und O für sie ist, erzählt sie uns im Interview.

Warum machst du, was du machst? 

Ich liebe, was ich tue. Ich weiß, dass ich schon vielen Menschen geholfen habe, ein bewussteres Leben zu führen und mehr Fülle im Leben zu fühlen als Mangel. 

Was rätst du anderen Mamis, die sich selbständig machen und etwas gründen wollen? 

Wenn das Herz dafür schlägt, sollte man folgen. Die Intuition weiß, was richtig ist, der Verstand quatscht meist dazwischen – also auf Bauch und Herz hören, auch wenn das manchmal Angst macht. 

Wie sieht ein typischer Tag bei dir aus?

Nach dem Aufstehen erstmal Öl ziehen, Zunge schaben… also ayurvedische Rituale (Anmerkung der Redaktion: die erklärt Zahra übrigens auch herrlich selbstironisch bei YouTube als verschrobene Ingrid), kurze Meditation, Kaffee und mit Kalle, meinem Hund rausgehen. Dann ins Studio, Kurs geben, nach Hause, kochen für die Jungs und manchmal abends noch einen Kurs. Ich arbeite auch oft am Nachmittag, zum Beispiel an Workshop-Ideen oder ich berate Menschen inzwischen auch online in Ayurveda und in Trauma- und Trauerbewältigung. Ich bin ein großer Fan von Gabor Maté und lerne bei und von ihm, wie man gut und effektiv damit und daran arbeitet.  

Wie teilst du dir mit deinem Mann die Kinderbetreuung auf? 

Wir sind getrennt. Jedes zweite Wochenende und zwei Abende in der Woche sind die Kinder bei ihm. 

Schafft ihr es trotz allem, eine Familie zu bleiben?

Wie verstehen uns gut, trotz oder gerade wegen der Trennung. 

Was steht in diesem Moment ganz oben auf deiner To-Do-Liste?

Mein Retreat am kommenden Wochenende final zu planen. Das Programm steht zwar, aber der Feinschliff im Kopf muss noch gemacht werden.

Wovon brauchst du gerade eine Pause?

Corona.  

Was war die größte Herausforderung, die du zuletzt gemeistert hast?

Ich bin Achterbahn im Heidepark gefahren.

Welchen SOS-Tipp hast du für Mamis in einer Stresssituation? 

Es ist so einfach, dass es wieder schwer ist. Einfach NUR tief und gleichmäßig atmen. Das wirkt wirklich Wunder. Mehr braucht es nicht. Innehalten ist immer eine gute Lösung.

Wann hast du das letzte Mal etwas zum ersten Mal gemacht?

Vor zwei Wochen Trampolin-Parcours im Jumphouse. Hat Spaß gemacht. 

Du hast einen freien Tag – was machst du?

Eigentlich das Gleiche wie an nicht freien Tagen. Mein Leben ist total gut. 

Welches Buch liegt zurzeit auf deinem Nachttisch? 

„Bewusstsein“ von Osho.

Fühlst du dich heute wohler als vor fünfzehn Jahren?

Auf jeden Fall! Ich bin viel zufriedener und habe meine Werkzeuge für ein gutes Leben.

Einer deiner Lieblingsplätze, den andere Mamis unbedingt sehen sollten?

Ich liebe die Barger Heide hier in Stade und auch die ganzen kleinen Wälder drumherum. 

Wohin möchtest du als nächstes reisen, sobald es wieder geht? 

Ich wollte dieses Jahr im März eigentlich mit meinen Jungs nach Bali, war schon alles gebucht. Vielleicht dahin? Aber irgendwie hab ich gar nicht so den Drang weg zu müssen. Ich bin gerne auch zu Hause alleine. 

An welchen Urlaub denkst du mit Wehmut zurück?

Alle Urlaube waren schön. Besonders schön war es im Kho Phangan, Thailand. 

Was ist gerade das Beste an deinem Leben?

Meine Kids, mein Job, mein Hund, meine Freunde. 

Wofür bist du deinen Eltern dankbar? 

Für all die Freiheit, die sie mir gelassen haben und die bedingungslose Liebe. Mein Vater ist vor einem Jahr verstorben, das ist noch extrem schmerzhaft, aber er hat soooooo viel Liebe hinterlassen. Er war ein herzensguter Mann. 

Wo siehst du dich nächstes Jahr um diese Zeit?

Ich lebe im Moment so gut es geht, also – keine Ahnung. Gott sei Dank.


Links seht ihr Zahras Yogastudio Yoga Bomb.

Du willst unsere „Mom der Woche“ werden? Dann melde dich einfach bei uns unter info(at)mamiful.de Wir freuen uns auf dich und deine Geschichte.

Noch mehr Moms der Woche findest du hier…

Fotos: privat

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